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Die Hekla ist ein 1.488 m hoher Vulkan im Süden Islands. Sie ist Teil einer 40 km langen Vulkanspalte und mindestens 6600 Jahre alt.
Der Vulkan ist neben den Grímsvötn der aktivste Islands. Im Mittelalter wurde gar das Tor zur Hölle an dieser Stelle vermutet. Die Hekla ist eine Mischform aus Vulkanspalte und Stratovulkan mit Tendenz zum letzteren in neuester Zeit. Über den Hauptgipfel zieht sich eine Ausbruchsspalte, die Heklugjá, auf der sich aber in den Ausbrüchen der letzten Jahre ein Hauptkrater aufgebaut hat. Zu dem System, das immerhin 40 km lang ist, gehören zahlreiche Krater.
Die letzten Ausbrüche ereigneten sich mit ziemlicher Regelmäßigkeit etwa alle vier Jahre (zuletzt im Februar 2000). Nach der ersten urkundlich belegbaren Eruption im Jahr 1104 folgten insgesamt 20 weitere Eruptionen. Die letzten im vergangenen Jahrhundert ereigneten sich in den Jahren: 1947, 1970, 1980/81, und 1991. Kurz nach dem Abschmelzen des Eisschildes der letzten Eiszeit scheinen sehr voluminöse Eruptionen stattgefunden zu haben, bei denen jeweils bis zu 15 km3 Lava gefördert wurden. Explosive Eruptionen traten hingegen erst später auf, wie z. B. vor 2800 Jahren der Ausbruch, der 3 km3 Tephra auswarf.
Aschewolken der Hekla fanden ihren Weg bis nach Helsinki in Finnland. Spuren wurden auch in Deutschland nachgewiesen.
Die Erstbesteigung gelang (vermutlich) 1750 Eggert Ólafsson und Bjarni Pálsson. Eine Besteigung ist über die Nord- oder Nordwestflanke am einfachsten. Der Aufstieg beginnt ab der Piste Landmannaleið westlich von Nýjahraun beim Krater Rauðaskál und ist etwa 14 km lang.
Nicht weit von der Hekla entfernt befindet sich der historische Hof Stöng, der bei einem Vulkanausbruch im Jahre 1104 zerstört und inzwischen wieder ausgegraben und in der Nähe nachgebaut wurde. Zudem kann man die Wasserfälle des Háifoss und der Schlucht Gjáin besichtigen. Der Berg liegt in der Nähe des Naturschutzgebietes von Landmannalaugar.