Vulkanologen
  Snæfellsjökull
 

Snæfellsjökull

 
Wechseln zu: Navigation, Suche
Snæfellsjökull
Snæfellsjökull

Snæfellsjökull

Höhe 1.446 m
Lage Halbinsel Snæfellsnes auf Island
Geographische Lage 64° 48′ 32″ N, 23° 46′ 16″ WKoordinaten: 64° 48′ 32″ N, 23° 46′ 16″ W
Snæfellsjökull auf der Karte von Island
Snæfellsjökull
 
Typ Stratovulkan
Gipfel des Snæfellsjökull

Gipfel des Snæfellsjökull

Der Snæfellsjökull (dt. "Schneeberggletscher") ist ein 1.446 m hoher Stratovulkan am westlichen Ende der Halbinsel Snæfellsnes auf Island. Der Berg hieß ursprünglich Snæfell, zur Unterscheidung von zwei anderen Bergen dieses Namens wird aber bei ihm die isländische Bezeichnung für Gletscher (jökull) an den Namen gehängt.

Inhaltsverzeichnis

[Verbergen]

Geologie [Bearbeiten]

Seine Kappe bildet ein Gletscher, der eine Caldera ausfüllt, an deren Rand drei kleine Vulkanschlote sitzen. Bekannte größere Ausbrüche fanden vor ca. 10.000, 4.000 und vor ca. 1.750 Jahren statt. Der Krater mit den Schloten erschien beim letzten Ausbruch, der ziemlich verheerende Ausmaße hatte, die Asche findet sich über den ganzen Westen Islands verstreut.

Auch in der Umgebung des Berges haben beträchtliche Ausbrüche stattgefunden, bei denen viel Lava ausströmte. Die meisten dieser Lavafelder stammen aus der Unruheperiode, die dem letzten großen Ausbruch folgte. Seither gab es hier keinen Ausbruch mehr, aber der Vulkan gilt nach wie vor als aktiv.

Nationalpark [Bearbeiten]

Der Vulkan liegt inmitten des nach ihm benannten Snæfellsjökull-Nationalparks und ist an klaren Tagen oft von Reykjavík aus zu sehen, das in Luftlinie ca. 120 km entfernt liegt. Der Nationalpark wurde 2001 gegründet, um die Naturschätze und Reste menschlicher Siedlungen - wie etwa die Überreste von Winterfischerhütten bei Dritvík - in dem Gebiet zu schützen und der Allgemeinheit zugänglich zu erhalten. Das Hauptbüro befindet sich in Hellissandur, ein Ausstellungsraum seit 2004 in Hellnar. Viele Reit- und Wanderwege im Nationalparkgebiet sind inzwischen ausgebaut und gekennzeichnet worden, immer mehr Informationstafeln werden aufgestellt.

Literatur und Berg [Bearbeiten]

Er gilt als einer der berühmtesten Berge der Insel. Dies hat er nicht zuletzt dem französischen Autor Jules Verne zu verdanken, der in seinem Roman Reise zum Mittelpunkt der Erde den Einstieg in die Unterwelt genau am Snæfellsjökull anlegt. Außerdem werden dem Vulkan von Esoterikerseite her Qualitäten als Träger besonderer Kraftfelder zugesprochen. Der isländische Nationaldichter Halldór Laxness hat mit seinem Roman Am Gletscher der Mystik isländischer Landmarken und besonders dem Gletscher ein Denkmal gesetzt.

Die Sagenfigur Bárður Snæfellsás [Bearbeiten]

Viele Orte rund um den Vulkan tragen Namen, die mit dieser Figur zu tun haben. Zahlreiche Volkssagen ranken sich um Bárður. So wird erzählt, Bárður sei einer der ersten Siedler in der Gegend um den Snæfellsjökull gewesen, viel größer und stärker als andere, weil er Trollblut in seinen Adern hatte. Er war höchst sportbegabt und außerdem zauberkundig. Und wie viele andere hätten auch ihn Auseinandersetzungen mit dem norwegischen König Harald Schönhaar zur Auswanderung nach Island bewogen. Er nannte den Snæfellsjökull zunächst einmal Snjófell und gründete in der heutigen Gemeinde Hellnar einen Hof, den er Laugarbrekka nannte. Während des Baus wohnte er in der Höhle Sönghellir und soll dort auch gesungen haben. Er badete grundsätzlich in dem schönen runden Maar Bárðarlaug (= das Bad des Bárður). Aber er neigte auch zu Berserkertaten. So tötete er seinen Neffen, der nicht auf seine Tochter aufgepasst hatte, indem er ihn in die Schlucht Rauðsgíl warf (die Schlucht wurde rot von seinem Blut). Die Tochter wurde die erste „Entdeckerin“ von Grönland. Das Kind trieb mit dem Kajak die 287 km bis dorthin ab, kam aber heil zurück (zu spät für den Neffen). Außerdem half er seinem Nachbarn Ingólfur, der im heutigen Ólafsvík siedelte, und dauernd Ärger mit einem Trollweib aus dem Berg Enni hatte, das ihm an den Kragen wollte. Schließlich verschwand er nach einem Zusammenstoß mit seinem Halbbruder im Snæfellsjökull, wo er immer noch sitzen soll und seine Schätze bewacht, die im kleinen Vulkan Bárðarkista, einem Teil des Bergmassivs, versteckt sind. Lange Zeit wurde der gute Bárður von Leuten der Gegend als eine Art Schutzgeist angesehen und in Not angerufen.

Snæfellsjökull

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 
Wechseln zu: Navigation, Suche
Snæfellsjökull
Snæfellsjökull

Snæfellsjökull

Höhe 1.446 m
Lage Halbinsel Snæfellsnes auf Island
Geographische Lage 64° 48′ 32″ N, 23° 46′ 16″ WKoordinaten: 64° 48′ 32″ N, 23° 46′ 16″ W
Snæfellsjökull auf der Karte von Island
Snæfellsjökull
 
Typ Stratovulkan
Gipfel des Snæfellsjökull

Gipfel des Snæfellsjökull

Der Snæfellsjökull (dt. "Schneeberggletscher") ist ein 1.446 m hoher Stratovulkan am westlichen Ende der Halbinsel Snæfellsnes auf Island. Der Berg hieß ursprünglich Snæfell, zur Unterscheidung von zwei anderen Bergen dieses Namens wird aber bei ihm die isländische Bezeichnung für Gletscher (jökull) an den Namen gehängt.

Inhaltsverzeichnis

[Verbergen]

Geologie [Bearbeiten]

Seine Kappe bildet ein Gletscher, der eine Caldera ausfüllt, an deren Rand drei kleine Vulkanschlote sitzen. Bekannte größere Ausbrüche fanden vor ca. 10.000, 4.000 und vor ca. 1.750 Jahren statt. Der Krater mit den Schloten erschien beim letzten Ausbruch, der ziemlich verheerende Ausmaße hatte, die Asche findet sich über den ganzen Westen Islands verstreut.

Auch in der Umgebung des Berges haben beträchtliche Ausbrüche stattgefunden, bei denen viel Lava ausströmte. Die meisten dieser Lavafelder stammen aus der Unruheperiode, die dem letzten großen Ausbruch folgte. Seither gab es hier keinen Ausbruch mehr, aber der Vulkan gilt nach wie vor als aktiv.

Nationalpark [Bearbeiten]

Der Vulkan liegt inmitten des nach ihm benannten Snæfellsjökull-Nationalparks und ist an klaren Tagen oft von Reykjavík aus zu sehen, das in Luftlinie ca. 120 km entfernt liegt. Der Nationalpark wurde 2001 gegründet, um die Naturschätze und Reste menschlicher Siedlungen - wie etwa die Überreste von Winterfischerhütten bei Dritvík - in dem Gebiet zu schützen und der Allgemeinheit zugänglich zu erhalten. Das Hauptbüro befindet sich in Hellissandur, ein Ausstellungsraum seit 2004 in Hellnar. Viele Reit- und Wanderwege im Nationalparkgebiet sind inzwischen ausgebaut und gekennzeichnet worden, immer mehr Informationstafeln werden aufgestellt.

Literatur und Berg [Bearbeiten]

Er gilt als einer der berühmtesten Berge der Insel. Dies hat er nicht zuletzt dem französischen Autor Jules Verne zu verdanken, der in seinem Roman Reise zum Mittelpunkt der Erde den Einstieg in die Unterwelt genau am Snæfellsjökull anlegt. Außerdem werden dem Vulkan von Esoterikerseite her Qualitäten als Träger besonderer Kraftfelder zugesprochen. Der isländische Nationaldichter Halldór Laxness hat mit seinem Roman Am Gletscher der Mystik isländischer Landmarken und besonders dem Gletscher ein Denkmal gesetzt.

Die Sagenfigur Bárður Snæfellsás [Bearbeiten]

Viele Orte rund um den Vulkan tragen Namen, die mit dieser Figur zu tun haben. Zahlreiche Volkssagen ranken sich um Bárður. So wird erzählt, Bárður sei einer der ersten Siedler in der Gegend um den Snæfellsjökull gewesen, viel größer und stärker als andere, weil er Trollblut in seinen Adern hatte. Er war höchst sportbegabt und außerdem zauberkundig. Und wie viele andere hätten auch ihn Auseinandersetzungen mit dem norwegischen König Harald Schönhaar zur Auswanderung nach Island bewogen. Er nannte den Snæfellsjökull zunächst einmal Snjófell und gründete in der heutigen Gemeinde Hellnar einen Hof, den er Laugarbrekka nannte. Während des Baus wohnte er in der Höhle Sönghellir und soll dort auch gesungen haben. Er badete grundsätzlich in dem schönen runden Maar Bárðarlaug (= das Bad des Bárður). Aber er neigte auch zu Berserkertaten. So tötete er seinen Neffen, der nicht auf seine Tochter aufgepasst hatte, indem er ihn in die Schlucht Rauðsgíl warf (die Schlucht wurde rot von seinem Blut). Die Tochter wurde die erste „Entdeckerin“ von Grönland. Das Kind trieb mit dem Kajak die 287 km bis dorthin ab, kam aber heil zurück (zu spät für den Neffen). Außerdem half er seinem Nachbarn Ingólfur, der im heutigen Ólafsvík siedelte, und dauernd Ärger mit einem Trollweib aus dem Berg Enni hatte, das ihm an den Kragen wollte. Schließlich verschwand er nach einem Zusammenstoß mit seinem Halbbruder im Snæfellsjökull, wo er immer noch sitzen soll und seine Schätze bewacht, die im kleinen Vulkan Bárðarkista, einem Teil des Bergmassivs, versteckt sind. Lange Zeit wurde der gute Bárður von Leuten der Gegend als eine Art Schutzgeist angesehen und in Not angerufen.

 
  Heute waren schon 20 Besucher (25 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden