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  Ljósufjöll
 

Ljósufjöll

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Bei den Ljósufjöll handelt es sich um einen Gebirgszug in Island.

Zum Vulkansystem gehörende Grábrókkrater
Zum Vulkansystem gehörende Grábrókkrater

Man muss hierbei die Ljósufjöll im engeren Sinne, den eigentlichen Gebirgszug, von den Ljósufjöll im weiteren Sinne, dem umgebenden Vulkansystem, unterscheiden.

Inhaltsverzeichnis

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Der Gebirgszug der Ljósufjöll [Bearbeiten]

Der Gebirgszug liegt im Osten der Halbinsel Snæfellsnes. Der Name bedeutet im Isländischen Lichtgebirge und rührt daher, dass die insgesamt sechs Gipfel v.a. aus Liparitgestein bestehen und daher weithin leuchten, ähnlich wie die der Esja benachbarten Berge Móskarðshnúkar oder die Berge um Landmannalaugar, etwa die Brennisteinsalda.

Die Ljósufjöll, d.h. der Zentralvulkan mit der Magmakammer, liegen oberhalb des Hnappadalur und erreichen eine Höhe von 1063 m. Damit sind sie die höchsten Berge auf der Halbinsel Snæfellsnes nach dem Snæfellsjökull. Es handelt sich um eine Reihe von 5 keilförmigen Gipfeln in nordwest-südöstlicher Ausrichtung, denen Richtung Norden ein weiterer Gipfel vorgelagert ist.

Von der Südseite aus gibt es einen Wanderweg auf die Berge.

Rauðamelsfjall im System der Ljósufjöll
Rauðamelsfjall im System der Ljósufjöll

Das Vulkansystem der Ljósufjöll [Bearbeiten]

Dieses Vulkansystem hat beträchtliche Ausmaße, wie man heute weiß. Es reicht vom Berserkjahraun im Norden von Snæfellsnes bei Stykkishólmur über die eigentlichen Ljósufjöll und das gesamte Hnappadalur bis zu den der Baula benachbarten Grábrókkratern und dehnt sich damit über 90 km aus und ist eines der längsten auf Island.

Das Vulkansystem gilt noch als aktiv, da der letzte Ausbruch vor ca. 1000 Jahren stattfand.

Das Hnappadalur [Bearbeiten]

Die Landschaft des Hnappadalur wurde geprägt durch Eis (Gletscher der Eiszeit) und Feuer.

Die ältesten Gesteinsschichten datieren in die Zeit vor ca. 7-10 Millionen Jahren zurück. Es lagen immer wieder Eiszeitgletscher über der Gegend. Diese wichen vor dem Meer zurück, so dass das Tal zeitweise ein Fjord war. Später verlandete dieser.

Das Vulkansystem der Ljósufjöll prägte die Gegend entscheidend mit. In dem Tal befinden sich insgesamt ungewöhnlich viele Vulkane. Besonders drei Krater wären im 'Hnappadalur' zu nennen: Eldborg, Gullborg und Rauðakúlur.

Eldborg im Hnappadal
Eldborg im Hnappadal

Die kurze Wanderung auf den Eldborg (ca. 3/4 Std. ab dem Bauernhof Snorrastaðir) ist eine der beliebtesten in Island.

Der Hauptkrater misst ca. 200 m im Durchmesser und hat außen wie innen sehr steile Wände (ca. 50 m tief). Es handelt sich um einen eindrucksvollen Explosionskrater, dessen letzter Ausbruch vor ca. 5000 Jahren stattfand und der das Lavafeld Eldborgarhraun schuf. Ihn umgeben drei kleinere Krater.

Der Eldborg wird auch im Landnámabók erwähnt. Man glaubte im Mittelalter, dass er zur Landnahmezeit, vor ca. 1.000 Jahren, ausgebrochen wäre. Dies hat sich aber als unrichtig erwiesen. Der letzte Ausbruch ist viel länger her, wie man bei geologischen Untersuchungen feststellen konnte. Heute nimmt man an, dass die Lavafelder aus der Landnahmezeit von einem anderen Krater im Hnappadalur stammen.

Der Vulkan Gullborg liegt einige Kilometer nördlich des Eldborg in seinem eigenen Lavafeld, das weniger leicht begehbar, aber dafür mit einer großen Höhle ausgestattet ist, die unter Naturschutz steht. Sie ist 423 m lang.

Ein weiterer großer Explosionskrater nahe den Ljósufjöll ist der Rauðakúla (917 m).

Auch die Basaltsäulen von Gerðuberg wurden durch vom Meer abgekühlte Lava von Kratern geschaffen, die zu diesem Vulkansystem gehören.

Bifröst gesehen vom Stóra-Grábrók
Bifröst gesehen vom Stóra-Grábrók

Die Grábrókkrater [Bearbeiten]

Es handelt sich um zwei größere Krater, der Hauptkrater heißt Stóra-Grábrók, der kleinere Litla-Grábrók. Ein dritter Krater mit Namen Grábrókarfell befindet sich westlich von ihnen. Sie grenzen direkt an den Hringvegur nördlich von Borgarnes im Norðurátal. Die Internatshochschule Bifröst liegt zu ihren Füßen im von ihnen geschaffenen Lavafeld.

Zahlreiche Wanderwege findet man auf den Kratern und in ihrer Umgebung, etwa auch am lieblichen Hreðavatn.

 
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